Tasting: Green Bullet von der Camba Bavaria

Camba Green Bullet Camba Green Bullet   Bin kürzlich beim Einkaufen offenbar auf einen Bier-Erlkönig gestossen. Ein ganz neuer Sud bzw. ein in den Verkauf gebrachter Probesud von Camba Bavaria. Denn die klassischen 0,5 Bügelflaschen tragen zwar ein “Truch’linger Alt” Etikett. Aber handschriftlich ist auf dem Etikett vermerkt “Green Bullet”. Und nach dem Einschenken ins Glas wird klar: Des is koa Altbier ned. 

Leider findet man bisher keinerlei Infos zu dem Bier. Weder auf der Brauerei-Site noch auf den Bewertungsportalen. Vom Stil her ist es ein (American) Pale Ale oder India Pale Ale würde ich sagen.

Offenbar mit dem noch recht unbekannten Green Bullet Hopfen aus Neuseeland gebraut. Das Aromaprofil vom Bier passt jedenfalls zu dem bei Hopfen-der-Welt genannten Charakteristika: http://www.hopfen-der-welt.de/pellets-typ-90/neuseeland/green-bullet/

Im Glas hat das Bier eine bernsteinfarbene Optik, es ist “schmutzig”-trüb und hat eine sehr stabile, grobporige beige Schaumkrone. 

Aroma: sehr viel Pinie / Fichte, Citrus, sowie einige pfeffrig-scharfe Noten, leicht fruchtig, hopfen- und kräuteraromatisch

Rezenz: soft – leicht perlend / frisch

Antrunk: Betont bitter-frisch, sortentypisch, pfeffrig-scharf, weiches Mundgefühl

Nachtrunk: trocken, herb – bitter, leicht fruchtig, sehr langer hopfig-bitterer Abgang

Mein Prädikat: Das zweckentfremdete Etikett macht mich nach wie vor etwas stutzig. Aber meinen persönlichen Test hat das Bier bestanden. Sehr trocken, sehr Nadelholzig. Könnte problemlos als ein “Brewdog West Coast Lumberjack Hammer” durchgehen. Zeigt wie viel Potenzial bei Camba “unterwegs” ist.

Tasting: Weizenbock von Meinel-Bräu, Hof

Meinel WeizenbockNach dem Holladiebierfee-Bier heute der Weizenbock von der Brauerei Meinel aus Hof.

Bei ratebeer.com kommt das Bier sehr gut weg: http://www.ratebeer.com/beer/meinel-brau-weizenbock/134596/   …auch wenn es womöglich nicht mehr beim Brauhaus Neunburg Mehringer gebraut wird. Denn auf der – schön gestalteten Flasche – steht jetzt nur noch “Brauereiabfüllung” und kein Hinweis auf die “Fremdproduktion”.

Schöne orange-bernsteinfarbene Farbe im Glas, leicht hefetrüb, beiger Schaum der bald verschwindet.

Aroma: Sehr viel Banane, etwas Gewürznelke, Weizen-Malz, Malzige Süße, etwas Citrus und Kräuter, leicht säuerlich / teigig. Sortentypisch.

Antrunk: Leicht sauer, malzig-süß, frisch und weich, klebrige süße am Mund

Rezenz: leicht prickelnd und frisch, insgesamt recht soft.

Nachtrunk: immer noch recht klebrig-süß, alkoholbetont, weich, vollmundig, mild, süffig, nur ganz entfernt feinbitter.

Mein Prädikat: Sehr guter Weizenbock aus Hof. Schön sortentypisch, kein Leichtgewicht. Gute Balance aus Frische und “bockiger” Schwere.

Tasting: Amber Ale von Wampenbräu

Gebraut und abgefüllt von der Tölzer Mühlfeldbräu. Hat 30 IBU, 5,4% vol. alc. und 13 P. Stammwürze. Rezept und Vertrieb von der Wampenbräu GbR aus Bichl / Oberbayern. Offenbar mit Cascade-Hopfen, Chinook-Hopfen und Citra-Hopfen gebraut.

Mehr zur Brauerei findet man unter https://www.facebook.com/wampenbraeu

Die 0,33 l Flasche bzw. das Etikett ist recht simpel aber gut / eigenständig gestaltet. Keine Goldwappenfolklore.

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Schöne Optik im Glas: Dunkelgolden / Bernsteinfarben. Gleichmäßig trüb / opal, schöne weiße Schaumkrone die gut am Glasrand haftet.

Aroma: Frisch, sehr viel Citrusfrüchte, etwas Pinie, etwas Kräuter. Sehr gut.

Rezenz: Angenehm-soft

Antrunk: Relativ leicht, schlank, abgerundet, weich, sortentypisch, fruchtig-frisch.

Nachtrunk: Ausgewogen, etwas trocken, feinherb – feinbitter, zitrus-frisch, insgesamt harmonisch.

Mein Prädikat: Keine Pale Ale Hopfenbombe – aber auch nicht sooo typisch boarisch wie man sich auf dem vielleicht Etikett gibt. Interessantes Bier wegen der Kombination aus dezentem Westcoast-Hopfen und mildem Amber Ale. Kommt bei mir jetzt öfter ins Glas.

Tasting: Old World India Pale Ale von Brewdog

Immer mehr Biere von Brewdog kommen in Deutschland auf den Markt. Ganz neu entdeckt habe ich das “Old World India Pale Ale”, daß in einer ungewöhnlichen 0,66 l Flasche auf den Markt kommt. Flasche und Etikett sind im Stil des 19. Jahrhunderts gehalten. Das passt zum Bier – auch wenn die Schotten damit vom typischen Brewdog-Design abweichen – weil man ein traditionelles britisches IPA aus den 1800er-Jahren nachgebraut hat. Britische Malze und englischer Hopfen geben dem Bier den Geschmack, den wohl damals die Original-IPAs hatten, die von England in die Kolonien verschifft wurden.

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Mehr zum Bier findet man hier: http://www.ratebeer.com/beer/brewdog-old-world-india-pale-ale/159833/

Optik:  Orange-Bernstein-Farben, leicht opal / leicht trüb, ganz wenig feinporiger weißer Schaum der am Glas haftet.

Aroma: Jede Menge Fichte / Pinie / Nadelholz, sehr frisch, leicht Hopfen-grasig, etwas Citrusfrüchte.

Rezenz: Soft / Angenehm / Frisch

Antrunk: Betont frisch und Bitter, schlank, sortentypisch

Nachtrunk: Trocken, feinherb und feinbitter, frisch

Mein Prädikat: Tolles traditionelles / klassisches IPA auf Basis der “Originale”. Aber mir gefallen die moderneren IPA-Interpretationen besser. Dadurch das es fast nur bitter ist und der mehr oder weniger fruchtige Gegenpol fast komplett fehlt, ist es mir etwas zu “eindimensional”.

Traurige Sache: Einige der letzten Bierkeller in Freising verschwinden.

Den kompletten Artikel aus der SZ gibt es hier: http://www.sueddeutsche.de/muenchen/freising/freising-kuehle-gewoelbe-im-untergrund-1.1848989

Noch 15 Brauereikeller sind in Freising erhalten geblieben, alle befinden sich in Privatbesitz. Der Brauereimeister Hermann Bienen besichtigte fast alle und machte sich ein umfassendes Bild, “dabei waren die Keller nur mit Sondergenehmigung begehbar”, betont er. Dass die Öffentlichkeit sich für die Gewölbe interessiert, zeigen die aktuellen Debatten um den Peterkeller, der im Zuge einer Bebauung zugeschüttet wird. Die historischen Bierkeller sind jetzt eine Baustelle.

Gewölbe unter der Stadt gibt es nicht nur in Freising. Auch andere Städte inner- und außerhalb Bayerns können solche vorweisen. Wie in Dachau. Die Keller dort stehen zum Teil für Besichtigungen oder andere Events zur Verfügung. Die Bierkeller sind in Freising ein heikles Thema. Stadtheimatpfleger Norbert Zanker und der Verein für Stadtheimatpflege protestieren gegen die Beseitigung des historischen Gewölbes am Lankesberg. Der Peterkeller sorgt in Freising für Ärger, dabei ist er eigentlich nicht einmal der Einzige noch erhaltene Bierkeller der Stadt. Brauereien ließen die Freisinger Bierkeller im 17. Jahrhundert bauen. Sie sind eines der wichtigsten Zeugnisse der gewachsenen Bierkultur in Freising.

Bemerkenswert ist die hohe Anzahl der ursprünglichen Kellergewölbe der Brauereien. Jetzt verfügt die Stadt Freising nur mehr über 15 Keller. In Anbetracht der einstigen Menge scheint das gering. Selbst jene wenigen sollen nun zugeschüttet werden. Vielleicht sollte sich die Stadt wirklich “das Prinzip Luft raus”, für “alles, was im Wege steht”, patentieren lassen. Das meint zumindest Hermann Bienen.

 

Schade das man keine besseren Ideen hat.

 

Tasting: Grüner Bock – Hell von der Wieninger Brauwerkstatt

Das nächste Bier aus der Wieninger Bierwerkstatt (https://bierausbayern.wordpress.com/2013/09/21/wieninger-bierwerkstatt/) steht vor mir: Ein heller Bock mit Grünhopfen / frischem Doldenhopfen gebraut.

Das Bier hat 16,8 P Stammwürze und 7,1 % vol. alc. – sortentypisch kräftig. Es kommt in schön gestalteten 0,75 l Bügelverschlussflaschen auf den Markt. Leider wohl nur in einer Auflage von 160 Flaschen. Das Etikett und der “Beipackzettel” (siehe Foto) sind sehr informativ und ausführlich. Gefällt mir insgesamt sehr gut.

2013-12-20 14.52.43Gut gefällt mir die Idee mal ein Bockbier mit Grünhopfen zu brauen – statt einem Pale Ale oder Pils.

Das schreibt die Brauerei über ihr Bier:

Zutaten:

  • Wieninger Quellwasser
  • Gerstenmalz aus Bayern
  • Teisendorfer Doldenhopfen
  • untergärige Wieninger Reinzuchthefe
Grüner Bock Hell

Diese intensiv goldfarbene, hefetrübe Bierspezialität wird anfänglich dominiert vom Aroma des grünen, erntefrischen Doldenhopfens. Der Trunk ist vollmundig und kräftig – der Stammwürze entsprechend. Die im Nachtrunk sich aufbauende Kräuternote von Salbei und Thymian wird verdrängt von der trockenen Hopfenbittere, die leicht und angenehm am Gaumen nachklingt.

 

Aktuell sind laut der Website http://www.wieninger.de/sudaktuell.html übrigens noch genau 20 Flaschen verfügbar. Wer also noch kein Weihnachtsgeschenk hat …

Optik: Goldgelb, opalisieren / hefetrüb, gut haltbarer heller Schaum der gut am Glasrand haftet.

Aroma: Typische grasige Grünhopfennoten. Leicht süßlich, hopfenaromatisch und mit etwas Kräutern vermischt. Riecht definitiv nicht so wie ein typisches Bockbier.

Rezenz: Angenehm-soft

Antrunk: Abgerundet, vollmundig, Alkohol, malzaromatisch, frisch und weich, ziemlich sortentypisch. Nicht schwer aber auch kein “Leichtgewicht”.

Nachtrunk: ausgewogen, rund, wegen der geringen Kohlensäure sehr süffig (gefährlich süffig), harmonisch, frisch, feinbitter.

Mein Prädikat: Sehr interessanter, weil ungewöhnlicher Sud. Nur die verfügbare Menge von 120 – 150 Litern (geschätzt) ist “Kritikwürdig“. Ansonsten eine sehr gelungene Kombination aus Starkbier und Grünhopfen.

Tasting: Nanny State 0,5 von Brewdog

Heute ein alkoholfreies oder genauer gesagt ein alkoholarmes Pale Ale aus Schottland. Ja Brewdog kann auch “Dünnbier”. Mit 0,5% vol. alc. klingt das Ganze erst Mal nach einem typischen isotonischen Durstlöscher. Aber weit gefehlt: Das ist ein betont hopfiges “West Coast” Pale Ale das es in Sachen Aroma durchaus mit seinen bekannten Brüdern wie dem Pale Ale von Sierra Nevada aufnehmen kann.

Laut Etikett mit 8 verschiedenen Malzsorten sowie Amarillo-Hopfen und Centennial-Hopfen gebraut. Und natürlich Hopfengestopft.

Die Noten bei Ratebeer sind ganz ordentlich – für ein “Low Alcohol Beer”: http://www.ratebeer.com/beer/brewdog-nanny-state-05/117796/

Optik: Bernsteinfarben und klar, gut haltbarer hellbeiger Schaum der gut am Glas haftet. 

Aroma: Jede Menge Citrusfrüchte (Grapefruit, Zitrone), Pinie / Fichte und etwas Kräuter. Sehr frisch und fruchtig insgesamt. Wenig süßlich.

Antrunk: Hier macht sich dann halt doch der fehlende Alkohol geschmacklich bemerkbar. Das ganze ist relativ dünn und leicht. Schlank und frisch, relativ weich (für ein Pale Ale).

Rezenz: Angenehm-frisch

Nachtrunk: Trocken, feinherb und feinbitter, immer noch Citrus-frisch.

Mein Prädikat: Die erste Wahl für Autofahrer und Kindermädchen – kommt nicht ganz an ein “echtes” Pale Ale” ran, aber für ein alkoholarmes Bier sehr gut gelungen. Ein bisschen drängt sich der Eindruck eines “Fichtennadel-Hopfen-Erfrischungsgetränks” aber am Ende doch auf.

Lesestoff: Erdinger macht Craftbier. Schon seit 125 Jahren.

muh_fanpostCraftbier wird Mainstream ? Scheint so. Denn jetzt schreibt sogar Brauerei-Chef Brombach in der Hauspostille “Erdinger Fanpost” im “Grußwort” über “Neues vom Biermarkt”:

Craft-Biere stehen als “der Biertrend” in den Medien derzeit hoch im Kurs. “Handwerklich einwandfrei gebraut”, höchste Qualität der Rezepte” sind Schlagworte, die das Herz eines jeden Bierliebhabers höher schlagen lassen. Und diese Brauphilosophie ist genau das, was beim ERDINGER Weißbräu seit 125 Jahren gepflegt und gehegt wird. Insofern freut es mich, wenn Craft-Biere mit echten Brauwerten für Aufmerksamkeit sorgen und dem schrumpfenden Biermarkt zusätzliche Impulse geben. Wenn allerdings Craft-Brauer am Reinheitsgebot rütteln und Aromastoffe ihrem Sud beifügen, verwahre ich mich dagegen, dass so etwas überhaupt als Bier bezeichnet wird.

Ist Hopfen im Erdinger eigentlich nicht auch ein “Aromastoff” ?

Auf jeden Fall wissen die Craft-Brauer, dass sie keinesfalls am Reinheitsgebot rütteln dürfen, denn sonst … ja was eigentlich ?

Ebenfalls lesenswert: Die regelmäßige Bier-Kolumne von Rainer Schaller in der Zeitschrift MUH. Diesmal geht es v.a. um die Immobilienschätze diverser (ehem. bayerischer) Großbrauereien. Schön sein Schluss-Absatz:

Deswegen hier der ganz dringende Appell: Liebe bayerische (Groß-) Brauereien, seids doch so gut, überlassts das Bauen den Limburger Klerikern und holt stattdessen endlich mal wieder einen Titel bei der Bier-WM – zumindest in den Ur-Deutschen Kategorien wie “German Style Geiler Bock” und investiert eure Gewinne bitte nicht nur in Modelle, wie man Bier noch billiger und schneller herstellen kann. Dann schmeckt’s auch wieder interessanter, und man kann sich die Gentrifizierung wenigstens ein bisschen schön trinken – bis die Blase platzt.

Tasting: Urtyp Dunkel vom Eittinger Fischerbräu

Ein Dunkles von einer relativ unbekannten Brauerei aus dem Landkreis Erding.

Dabei hat das Urtyp Dunkel sogar schon mal eine Bronzemedaille beim European Beer Star Award gewonnen. 2006 war das. Und 2012 hat man bei dem Wettbewerb sogar Gold geholt mit dem Eittinger Kirta-Bier. Nicht schlecht für einen “Hidden Champion”.

Mehr zur Brauerei findet man hier: http://www.xn--eittinger-fischerbru-tzb.de/  

Viel wird dort aber über das Bier nicht geschrieben: Urig, mit dunklem Malz. Gebraut, ein Bier wie früher.

Das Bier kommt in einer relativ schmucklosen 0,5 l NRW-Flasche auf den Tisch. Es hat 5,4% vol. alc. Mehr gibt es zum Bier offenbar nicht zu sagen.

Bei ratebeer.com hat das Bier dafür bisher ziemlich gute Bewertungen bekommen. Es reicht nur relativ knapp nicht für einen weltweiten Top 50 Platz. ==> http://www.ratebeer.com/beer/eittinger-urtyp-dunkel/36069/   Schade, denn die Top 50 Biere dieser Kategorie aus Bayern (z.B. Weltenburger, Augustiner, Andechser, Reutberger, …) sind m.E. kaum besser.

Optik: Rotbraun und blank / klar. Feinporiger, cremiger, bräunlicher Schaum. 

Aroma: Karamellig, Malz- und Röstaromatisch, Kräftig

Rezenz: Frisch

Antrunk: Abgerundet, relativ weich, vollmundig, malzaromatisch, sortentypisch, relativ schwer, etwas Lakritz-Aroma

Nachtrunk: Ausgewogen, rund, kräftig betont, fast keine Bitternoten aber recht trocken.

Mein Prädikat: Trotz viel Licht vom benachbarten Flughafen ein ausgewogenes, gutes Dunkel aus dem Erdinger Moos.

 

Tasting: Weiherer IPA von der Brauerei Kundmüller

Ein fränkisches IPA aus Viereth-Trunstadt. Kommt in der ganz simplen 0,5 NRW-Flasche mit einem noch simpleren Etikett daher. Ein Craftbier und IPA ganz ohne das Basecap & Rock ‘n Roll Gedöns sozusagen.

Unter http://www.kundmueller.de findet man mehr zur Brauerei.

Zum Bier schreiben die Brauer dort:

Hopfen sorgt nicht nur für die Bittere im Bier, sondern
auch für das Aroma. Und das ist beim
Weiherer India Pale Ale: Fruchtig. Erfrischend. Anders.

NEU: Weiherer IPADas India Pale Ale (IPA) ist ein helles, starkes und obergäriges Bier. Diese Sorte wurde ursprünglich im 19. Jahrhundert in England und Schottland für die indischen Kronkolonien gebraut. Da es die lange Seefahrt überstehen musste, wurde es mit höherem Alkohol- und Hopfengehalt eingebraut, weil dies das Bier haltbarer machte. Normales Bier wäre auf den Schiffen mangels Kühlräumen verdorben.

Heute wird dieser Biertyp nicht aus Haltbarkeitsgründen, sondern als Spezialitätenbier gebraut. So wie auch bei der Brauerei Kundmüller, die ihr Weiherer IPA am Anfang ihrer neuen Sondersud-Reihe stehen lässt.

Das Weiherer IPA: Ein Bier für alle, die sich Bilder gern auf der Zunge zergehen lassen. Anwendungshinweis: Bitte im Pokal oder Weinglas servieren UND erst riechen und dann genießen!

Bitte beachten:
Das Weiherer IPA ist auf 200 Kästen limitiert!
Erhältlich nur im hauseigenen Getränkemarkt in Weiher.

Naja ich habe meine Flaschen bei Getränke Liebick in Germering erstanden. Aber ich glaube die haben auch persönlich die Kästen aus Franken rangekarrt.

Bei Ratebeer.com sind die ersten Bewertungen sehr positiv: http://www.ratebeer.com/beer/weiherer-ipa/235952/

Leider erfährt man auf der Website und dem Etikett nichts Aussagekräftiges über die genauen Zutaten, insbesondere über den verwendeten Hopfen. Schade. Dazu gab es jetzt via Facebook ein paar ergänzende Informationen direkt von der Brauerei:

5 Hopfensorten, darunter Cascade, Citra und Spalter Select (der Lieblingshopfen von Braumeister Roland musste natürlich mit rein :-))

Danke für die Ergänzung.

Zumindest der Alkoholgehalt wird verraten (ja … ist so Vorschrift): 6,7%. Ordentlich kräftig also.

Im Glas ist das Bier von dunkelgoldener, fast schon orangener Farbe, leicht trüb / opal, der Schaum ist hellbeige, feinporig und einigermaßen haltbar. Etwas Schaumrest haftet am Glas.

Aroma: Etwas Karamell und Getreide, sehr viel hopfige Frucht: Citrus, etwas Fichte, Stachelbeere (?), Orange. Sehr schön komponiert.

Rezenz: Frisch / leicht prickelnd

Antrunk: Fruchtig um nicht zu sagen knackig-fruchtig. schlank, vollmundig, frisch, sortentypisch.

Nachtrunk: Ausgewogen, Fruchtig und doch auch leicht trocken, feinherb-feinbitter, kräftig betont.

Mein Prädikat: Fruchtig-herbe IPA-Bombe aus Franken. Schade das es nur 200 Kisten davon gibt. Hoffentlich nur vorerst!? Ich finde: Deutschland braucht mehr davon.