Hergestellt “under supervision of Kloster Scheyern” von Tucher Bräu in Fürth (Oetker-Gruppe). Also trotz des großen KLOSTERs auf dem Etikett eher ein Industriebier. Zu allem Überfluss wird laut Etikett ausschließlich Hopfenextrakt verwendet. Schade liebe Klosterbrüder, da wird dem Verbraucher schon ein bisschen heile Welt vorgegaukelt, die bei diesem Produkt nicht existiert.
Wer mehr wissen will, findet die heile Welt im Web hier: http://www.klosterbrauereischeyern.de/
Man muss aber genau unterscheiden: Einige Biere werden im Kloster hergestellt und nur regional vertrieben. “Auch wenn heute moderne Brautechnik zum Einsatz kommt, präsentiert sich die Marke Scheyern traditionsverbunden wie eh und je. Alle Zutaten für die Scheyerer Biere stammen aus regionalem Anbau und werden unter klösterlicher Aufsicht nach traditionellen Rezepturen verarbeitet. Und wie eh und je setzen wir auf Klasse statt Masse. Bei einem Besuch der Klostergaststätte können sich die Biergenießer auch vor Ort von der Qualität unserer Biere überzeugen.” Aber es gibt halt auch diese Biere: “… überregionalen Produktpalette des Kloster Scheyern. Sie unterscheidet sich von den Produkten die rund um das Kloster vertrieben werden durch ihre geänderte Produktaustattung. Die Kästen und Flaschen wurden optisch verändert um eine Unterscheidbarkeit zu gewährleisten, da die Kästen im nationalen Vertrieb selbstverständlich bepfandet sind.”
Das Helle Weizen gehört zu den letztgenannten Produkten. Und als ob da nur der böse Flaschenpfand die Schuld trägt an der optischen Veränderung…!
Geschmacklich ist das Hefeweizen leider auch nur Mainstream. Etwas teigige Hefe, etwas Banane und Nelke, ein bisschen brotige und getreidige Malzigkeit. Das war es. Dafür ist das Bier mit wenig Kohlensäure gesegnet und wirkt daher recht bekömmlich.
Mehr gibt es leider nicht zu sagen.
Prädikat: Falscher Klosterbruder aus gutem Hause sucht durstige Deppen. Oder so ähnlich.