Über die noch recht neuen Biere welche die Bitburger Brauerei unter dem Namen Craftwerk vermarktet, hatte ich schon einige Male berichtet: https://bierausbayern.wordpress.com/2013/07/19/bitburger-steigt-in-craft-beer-markt-ein/
Und das Tangerine Dream IPA aus dem Hause Craftwerk gleich zwei Mal getestet:
https://bierausbayern.wordpress.com/2013/07/25/tasting-craftwerk-tangerine-dream-india-pale-ale/
https://bierausbayern.wordpress.com/2013/07/30/mandarina_doppeltasting/
Heute also im Test das nächste Bier aus Bitburg: Das Hop Head IPA⁷
Bei Ratebeer.com übrigens aktuell das Bier mit der besten Durchschnittsnote von allen drei Craftwerk-Bieren. Aber es liegt nur knapp vorne und die Noten sind auch (noch) kein Grund für Euphorie.
Laut Etikett ein Starkbier / American IPA mit satten 8%-Vol.. Das Etikett ist im einheitlichen “Craftwerk-Stil” gestaltet, man gibt sich “betont anders” (verglichen mit Bitburger) und hat wohl auch ein paar Anleihen bei Brewdog genommen – zumindest erinnert mich das Etikett etwas daran. Ob man aber bei einem Bier das Hop Head heißt dann auch noch einen Hut auf das Etikett drucken muss ist zumindest Diskussionswürdig. Auf der Rückseite der Flasche werden – vorbildlich – alle verwendeten Zutaten aufgelistet.
Und das sind laut Craftwerk.de die technischen Daten:
Unsere Brauer sind echte „Hopfenfanatiker“ – kein Wunder also, dass diese Schöpfung gleich mit sieben Hopfensorten daher kommt. Inspiriert von seinen letzten Trips an die Westküste der USA hat Braumeister Stefan seiner Liebe zu stark gehopften Bieren ein Denkmal gesetzt: Hop Head IPA⁷. Die intensiv-herbe Kombination mit leichter Chili-Note im ehrlichen Stil eines amerikanischen West Coast IPA – keine Spur von Understatement, sondern ein Genusserlebnis für alle Sinne.
Biergattung: Starkbier
Brauart: obergärig
Stammwürzegehalt: 17,4 %
Alkoholgehalt: 8 % vol
Bittereinheiten: 65
DIE KNALLHARTE HOPFENEXPLOSION
Die deutschen Sorten Herkules, Magnum und Taurus setzt Stefan wegen der sehr angenehmen Bittere ein. Für die leicht fruchtig-tropische Note sorgen die amerikanischen Sorten Cascade, Centennial, Chinook und Simcoe. Hier tanzt der Hopfen auf der Zunge!
Im Glas präsentiert sich das Bier gold-orange-farben, es ist gleichmäßig trüb und hat eine feinporige weiße Schaumkrone die recht schnell zusammenfällt.
Das Aroma ist fruchtig, mit jeder Menge Citrus-/Grapefruit-Noten, einige hopfige Kräuternoten, und etwas Fichte / Pinie kommen noch dazu. In der Nase erahnt man m.E. schon den recht hohen Bitterwert.
Rezenz: frisch / leicht prickelnd
Antrunk: frisch, sortentypisch, fruchtig-bitter mit etwas Malz und Karamell im Hintergrund.
Nachtrunk: betont trocken, feinherb und v.a. feinbitter, relativ lang.
Fazit: Trockenes American (West-Coast) IPA das aber (wohl aufgrund der Herkules/Magnum/Taurus-Hopfengabe) für meinen Geschmack etwas zu herb-bitter geraten ist.
Prädikat: Bittersüßer Hopfenhammer mit Potenzial.