Tasting: Weiherer IPA von der Brauerei Kundmüller

Ein fränkisches IPA aus Viereth-Trunstadt. Kommt in der ganz simplen 0,5 NRW-Flasche mit einem noch simpleren Etikett daher. Ein Craftbier und IPA ganz ohne das Basecap & Rock ‘n Roll Gedöns sozusagen.

Unter http://www.kundmueller.de findet man mehr zur Brauerei.

Zum Bier schreiben die Brauer dort:

Hopfen sorgt nicht nur für die Bittere im Bier, sondern
auch für das Aroma. Und das ist beim
Weiherer India Pale Ale: Fruchtig. Erfrischend. Anders.

NEU: Weiherer IPADas India Pale Ale (IPA) ist ein helles, starkes und obergäriges Bier. Diese Sorte wurde ursprünglich im 19. Jahrhundert in England und Schottland für die indischen Kronkolonien gebraut. Da es die lange Seefahrt überstehen musste, wurde es mit höherem Alkohol- und Hopfengehalt eingebraut, weil dies das Bier haltbarer machte. Normales Bier wäre auf den Schiffen mangels Kühlräumen verdorben.

Heute wird dieser Biertyp nicht aus Haltbarkeitsgründen, sondern als Spezialitätenbier gebraut. So wie auch bei der Brauerei Kundmüller, die ihr Weiherer IPA am Anfang ihrer neuen Sondersud-Reihe stehen lässt.

Das Weiherer IPA: Ein Bier für alle, die sich Bilder gern auf der Zunge zergehen lassen. Anwendungshinweis: Bitte im Pokal oder Weinglas servieren UND erst riechen und dann genießen!

Bitte beachten:
Das Weiherer IPA ist auf 200 Kästen limitiert!
Erhältlich nur im hauseigenen Getränkemarkt in Weiher.

Naja ich habe meine Flaschen bei Getränke Liebick in Germering erstanden. Aber ich glaube die haben auch persönlich die Kästen aus Franken rangekarrt.

Bei Ratebeer.com sind die ersten Bewertungen sehr positiv: http://www.ratebeer.com/beer/weiherer-ipa/235952/

Leider erfährt man auf der Website und dem Etikett nichts Aussagekräftiges über die genauen Zutaten, insbesondere über den verwendeten Hopfen. Schade. Dazu gab es jetzt via Facebook ein paar ergänzende Informationen direkt von der Brauerei:

5 Hopfensorten, darunter Cascade, Citra und Spalter Select (der Lieblingshopfen von Braumeister Roland musste natürlich mit rein :-))

Danke für die Ergänzung.

Zumindest der Alkoholgehalt wird verraten (ja … ist so Vorschrift): 6,7%. Ordentlich kräftig also.

Im Glas ist das Bier von dunkelgoldener, fast schon orangener Farbe, leicht trüb / opal, der Schaum ist hellbeige, feinporig und einigermaßen haltbar. Etwas Schaumrest haftet am Glas.

Aroma: Etwas Karamell und Getreide, sehr viel hopfige Frucht: Citrus, etwas Fichte, Stachelbeere (?), Orange. Sehr schön komponiert.

Rezenz: Frisch / leicht prickelnd

Antrunk: Fruchtig um nicht zu sagen knackig-fruchtig. schlank, vollmundig, frisch, sortentypisch.

Nachtrunk: Ausgewogen, Fruchtig und doch auch leicht trocken, feinherb-feinbitter, kräftig betont.

Mein Prädikat: Fruchtig-herbe IPA-Bombe aus Franken. Schade das es nur 200 Kisten davon gibt. Hoffentlich nur vorerst!? Ich finde: Deutschland braucht mehr davon.

Tasting: Grünhopfen Pils von der Landbrauerei Schönram

Nach dem “Paragraph 14” Bier von der Camba Bavaria (https://bierausbayern.wordpress.com/2013/11/08/tasting-paragraph-14-new-hop-pils-von-der-camba-bavaria/) kommt heute das nächste Grünhopfen Pils in den “Test”. Bereits in der zweiten Auflage kommt es auf den Markt, da bereits letztes Jahr ein Grünhopfen Pils verkauft wurde. Mehr dazu und zu den Bewertungen findet man z.B. hier: http://www.ratebeer.com/beer/schonramer-grunhopfen-pils/172550/

Das Bier wurde laut ratebeer.com “Gewürzt mit frisch gezupften nicht gedarrten Hersbrucker und Select Doldenhopfen.” Auf der Flasche findet man diese Information leider nicht.

Grünhopfen Pils von Schönramer

Das Bier kommt in 0,33 l Flaschen auf den Markt, die Vorderseite ziert, wie jetzt wohl bei Schönramer üblich, ein leicht verfremdetes historisches Fotomotiv. Über die Zutaten erfährt man auf der Flasche wenig, aber ein auf der Rückseite aufgedruckter QR-Code führt den mobilen Nutzer zu einer sehr ausführlichen Website: http://www.brauerei-schoenram.de/besonderes_film_gruenhopfen_pils.htm

Dort schreibt die Brauerei über ihr Bier:

Unser Grünhopfen-Pils ist doch etwas anders. Schon beim Brauen gibt´s Neues zu entdecken, da wir anders als bei unserem normalen Pils auch zusätzlich frisch gezupften, nicht getrockneten Hallertauer Aromahopfen, nämlich einen Spalter Select und einen Hersbrucker verwenden. Beim Abläutern und im Whirlpool erfährt diese Bierspezialität eine zweite und dritte Naturhopfengabe und deshalb auch ihren unverwechselbaren Geschmack!

Und nun Augen zu und los geht’s mit dem ersten Schluck von unserem Grünhopfen-Pils. Eine feine Perlage transportiert den Hopfen auf den Gaumen, fruchtige Nuancen, nach Waldbeere und Heidelbeere, je nach Reife des Bieres auch etwas Erdbeere, erfreuen ihn nachhaltig. Kirschwasser und etwas Pfefferminze runden ihn ab. Der Nachhall im Abgang überrascht mit Zitrusfrucht, aber auch die Heidelbeere ist anhaltend. Es kommt recht trocken daher, wie man es von einem Pils auch erwartet.
Es ist von schlankem Charakter, aber trotzdem spürt man den durchtrainierten Körper. Ja, das ist er! Der Geschmack der Hopfenernte

In diesem Sinne, Prost und wohl bekommt´s!

  • Naturtrübes Pils mit Hallertauer Grünhopfen gebraut

  • Fruchtiges, schlankes aber gleichzeitig volles Pils

  • 5,4 % Alkohol

  • 11,9 ° Plato Stammwürze

  • 45 IBU Bittereinheiten

Optik: Im Glas ist das Bier hellgoldfarben, leicht trüb / opal, der Schaum hat eine weiße Farbe, ist feinporig/cremig und haftet am Glasrand. 

Aroma: Grasig, Heu, Minze, Kräuter

Rezenz: angenehm – leicht perlend

Antrunk: leicht, schlank, abgerundet, frisch, rel. sortentypisch

Nachtrunk: ausgewogen, trocken, feinherb, feinbitter, frisch, durchaus süffig

Mein Prädikat: Gut gelungenes, frisches und ungewöhnliches Pils aus Oberbayern. Leider nur begrenzte Zeit und in begrenzter Menge verfügbar.

Tasting: Braukatz No. 01 Pale Ale von der Brau-Manufactur Allgaeu

2013-11-08 14.00.45Bei der Brau-Manufactur Allgaeu handelt es sich um eine Tochterfirma (oder Marke?) der Post-Brauerei Nesselwang (http://www.hotel-post-nesselwang.de/brauerei/) Mehr zum noch jungen Unternehmen und ihren Edel- und Spezial-Bieren findet man hier: http://www.brau-manufactur-allgaeu.de/  Leider findet man zum Braukatz-Bier noch keinerlei Infos auf der Website. Allerdings gönnt man dem Bier einen eigenen Auftritt: http://www.braukatz.de/  sogar samt Bestellmöglichkeit. Warum aber auf der Flasche die Website von der Manufactur und nicht die von Braukatz.de genannt wird, bleibt etwas schleierhaft.

Die doch recht teuren Edelbiere in den 0,75 l Flaschen wollte ich mir zum Start nicht gleich antun. Also teste ich heute das Braukatz Pale Ale das in der 0,33 l Flasche abgefüllt wird. Das Etikett ist für meinen Geschmack zu langweilig. Nur der Schriftzug (auch in Fraktur) und im Hintergrund eine rissige Wand… nö das hat noch viel Potenzial.

Das schreibt die Brauerei selbst über ihr Bier:

Unser Pale Ale besticht durch seine goldgelbe Farbe. Spezialmalze und fantastische Hopfensorten wie “Mandarina Bavaria”, “Hallertauer Tradition”, “Spalter Select” und “Hersbrucker spät” verleihen dem Braukatz Pale Ale sein unwiderstehliches Aroma.

Die technischen Daten: Unfiltriertes, helles Ale Bier mit rein obergäriger Hefe gebraut. alc. 5,4% vol. und Stammwürze 13,4%. Über die Zutaten wird nicht viel verraten – zumindest was die Malzsorten angeht.

Optik: Goldgelb, klar (nicht leicht opal oder leicht trüb… also doch etwas gefiltert…) mit stabilem beigen Schaum der schön am Glas haftet.

Aroma: Zitrus / Fruchtig, Fichte / Tanne / Pinie, etwas Mandarine, etwas Malz und Karamell. Interessant …aber nicht unwiderstehlich.

Antrunk: schlank, abgerundet, frisch, sortentypisch

Rezenz: angenehm und leicht frisch.

Nachtrunk: ausgewogen, trocken, feinherb-feinbitter aber nicht fruchtig-bitter.

Prädikat: Interessanter, moderner (oder doch nur modischer?) Newcomer aus dem Allgäu. Auch wenn ich persönlich denke, dass so ein Pale Ale mit einem fruchtigeren Aromahopfen aus den USA noch spannender wäre.

2013-11-08 14.00.56